Dienstag, 19. Juli 2011

Gurkensalat mit zerstossenem Knoblauch und Ingwer

Hallo miteinander,

bei dem warmen Sommerwetter habe ich derzeit fast nur auf Obst und Salat Appetit. Na, meine Pfunde purzeln damit etwas, und darüber bin ich keinesfalls traurig.

Ich habe Euch versprochen, dass ich mehr Rezepte von Yotam Ottolenghi ausprobieren werde. Die Salatgurke hatte ich schon letzte Woche gekauft, heute bin ich die gut 150 Meter zu meinem Asien-Laden gelaufen und habe nur noch frischen Koriander gekauft. Was für ein Luxus, wenn man einen solchen Laden direkt in der Nachbarschaft hat.  Die Inhaberin war wohl verblüfft, dass ich diesmal nicht mehr gekauft habe, aber irgendwann hat man ziemlich viele Zutaten schon zu Hause und es braucht nur wenig dazuzukaufen um ein Gericht zu zaubern. Dinge wie Zitronengras, Chili, Kaffirbaumblätter etc. habe ich im Gefrierschrank immer zugriffsbereit. Dabei ist mir zum zweiten Mal ein Afrikanischer (Lebensmittel-)Markt direkt in der Nachbarschaft aufgefallen. Hab's nur noch nie geschafft, reinzukommen. Wohl weil die Öffnungszeiten "afrikanisch" genommen werden.

Bei den Zutaten habe ich für den Reisessig chinesischen Chinkiang-Essig genommen. Glucose und Reis stehen als Zutaten auf der Flasche. Möge mir Barbara mit Ihren fundierten China-Kenntnissen mitteilen, ob ich den richtigen Essig erwischt habe.

Für mich war das ganze erstaunlich harmonisch und hat mir gut geschmeckt.

==========  REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

     Titel: Gurkensalat mit zerstossenem Knoblauch und Ingwer
Kategorien: Salat, Gurke
     Menge: 4-6 Portionen

      1     klein. Rote Zwiebel in sehr dünne Ringe geschnitten
     15     Gramm  Frischer Ingwer, geschält und in Scheiben
                   -- geschnitten
      1      Teel. Maldon Sea Salt oder Fleur de Sel
      2      groß. Knoblauchzehen, geschält
      4     klein. (oder 8 Mini-)Salatgurken (insgesamt 600g),
                   -- geschält
      1      Essl. Gehacktes Koriandergrün

=========================== DRESSING ===========================
      3      Essl. Reisessig
      2      Teel. Zucker
      2      Essl. Sonnenblumenöl
      2      Teel. Sesamöl aus gerösteten Samen

============================ QUELLE ============================
            Yotam Ottolenghi, Genussvoll Vegetarisch, mediteran,
            orientalisch, raffiniert
            -- Erfasst *RK* 14.07.2011 von
            -- Peter Philipp

Die Dressingzutaten in einer mittelgroßen Schüssel verrühren. Die
roten Zwiebelringe zugeben, untermischen und mindestens 1 Stunde
marinieren.

Die Ingwerscheiben mit dem Salz (ich habe nur grobes Meersalz aus
der Bretagne, Eigenimport, genommen)im Mörser kräftig zerstoßen. Den
Knoblauch hinzufügen und erneut zerstossen, bis er weitgehend
zerdrückt und in kleine Stückchen aufgespalten ist (jedoch nicht zu
Püree verarbeiten). Den Morserinhalt mit Hilfe eines Spatels (auch
Löffel) in die Schüssel zu den Zwiebelringen und dem Dressing geben
und untermischen.

Die Salatgurken (bei mir war es eine schöne Biogurke, ich schäle sie
grundsätzlich nicht) der Länge nach halbieren, die Hälften schräg in
Scheiben schneiden. Die Gurkenscheiben ebenfalls in die Schüssel
geben, gefolgt von den gerösteten Sesamsamen und dem Koriandergrün.
Gut vermischen und 10 Minuten ziehen lassen.

Vor dem Servieren den Salat nochmals mischen, etwas von der
Flüssigkeit, die sich am Schüsselboden angesammelt hat, abgießen,
bei Bedarf nachsalzen.

Lt. Kochbuch passen dazu Sußkartoffelküchlein oder Kokosreis mit
Sambal und Okra. Die Rezepte werden sicherlich bald einmal folgen.

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Sonntag, 10. Juli 2011

Himbeer-Eis zum Abendbrot

Eigentlich heisst der Spruch ganz anders.....Himbeereis zum Frühstück....

Aber nach vieler Hausarbeit hatte ich eben Lust auf Himbeereis.

Für solche Zwecke habe ich fast immer tiefgefrorenes Obst im Gefrierschrank, hier also gefrostete Himbeeren. Die Idee habe ich von meinem Schatz.

Für mich hat sich herauskristallisiert, gutes Gefriergut zu kaufen. Einwandfreie  Erfahrungen habe ich mit den Eigenmarken von Rewe, Netto und Edeka. Eingegangen bin ich mit tiefgefrorenem Obst von Aldi Süd. Zuerst hatten sie Süssstoff am Obst, das alles vollkommen widerlich schmecken liess. Neuerdings ist Fruchtzucker dran....aber so viel besser ist's vom Geschmack auch nicht. Ich verstehe auch nicht, warum überhaupt gesüsst werden muss, es sei denn es ist minderwertige Ware, die keine fruchteigene Süsse mitbringt. Man könnte es ja dem Verbraucher überlassen, ob er nachsüssen möchte.

Für das Himbeereis kommt eine ganz normale Küchenmaschine mit Schlagmesser im Arbeitsbehälter zum Einsatz. In meinem Fall eine Kenwood Major, die ich nicht mehr gegen ein Billigteil eintauschen möchte.
Zuerst die Himbeeren ins Gefäss und fein schreddern......dann nach Belieben süsse Sahne dran (kann auch Schmand, Sauerrahm, Joghurt, Sojajoghurt  etc. sein). Ich nehme gerne Demeter-Bio-Sahne von Schrozberg. Sie lässt sich einwandfrei verarbeiten und schmeckt auch toll.  Als Süssmittel habe ich mit Zucker, Honig, Ahornsirup und Agavendicksaft experimentiert. Letzeres ist meine beste Wahl.

Alles zusammen mixen und dann gleich servieren. Soviel Fruchtanteil werdet Ihr in Supermarkt-Eis kaum finden.

Mir hat's gemundet.

Ihr könnt es auch mit selbst eingefrorenem Obst versuchen....Erdbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren. Scheut Euch auch nicht so etwas wie "Tropischer Mix" von Netto zu nehmen.....schmeckt angenehm frisch.

Vorteil des selbst Eis machens: Keine Konservierungsstoffe, keine Emulgatoren, keine künstlichen Aromen, Zucker nur nach Geschmack, keine Farbstoffe.....was will man(n)/frau mehr?

Ich wünsche Euch eine frohe Eis-Zeit

Samstag, 9. Juli 2011

Kotelett vom Weiderind





















Beim Fleischkonsum habe ich mich gut zurückgehalten.

Heute war ich auf dem Aschaffenburger Markt, habe mich haufenweise mit Pfirsichen, Nektarinen, Susinen, Aprikosen und Erdbeeren eingedeckt.

Dabei bin ich bei einem meiner "Hoflieferanten" vorbeigekommen. Der Stand des Langenborner Hofes. Familie Kilgenstein hat Ihre Produktpalette auf "gute" Lebensmittel umgestellt. Vieles Bio bzw. von ähnlicher Qualität. Vor einigen Wochen habe ich schon einmal ein Kotelett vom Weiderind dort gekauft. Es sah so toll aus, dass es richtig unwirklich wirkte, wie von einem Fooddesigner für ein Fotoshooting hergerichtet. War es aber nicht. Das Kotelett ist gut schwer gewesen und hat mich 15 Euro gekostet. Aber jeder Bissen ist es wert....kein Vergleich mit anderem Billigfleisch, das mit Tiermehlen und sonstigem Mist "hergestellt" wurde. Alles ist beim Braten schon braun und knusprig geworden, selbst die Fettschicht außenherum. Das Fett selbst war schon ein Genuss......und dann das Fleisch....eine Offenbarung. Tja, und heute kam ich nicht umhin, ja ich bin schwach geworden, beim Händler meines Vertrauens nach eben einem solchen Kotelett nachzufragen. "Sie haben Glück - es ist noch genau noch eines da!". Die Tochter des Hauses ist eine begnadete Verkäuferin....hat als Innungsbeste Metzgerin hat sie mit der Note 1,0 abgeschlossen....sie weiss wie sie Kunden "anfüttert" und "um den Finger wickelt": Christina Kilgenstein. Irgendwie scheinen Talente in der Familie ziemlich häufig gelegt zu sein...Elena Kilgenstein, die Schwester, führt mit Ihrem Partner das "Buenissimo", Aschaffenburgs einzigem und besten Bio-Italiener. Und dann führen die Eltern zusammen mit einer weiteren Tochter, Madeleine Kilgenstein, die "Villa am Sattelberg", ein Edel-Restaurant nebst Hofladen.

Heute war das Kotelett nicht so "wie gemalt", aber immer noch eine Augenweide. Ich habe es vorher und nachher fotografiert. Der Teller ist ein großer Teller, nur dass Ihr bei der Größe nicht auf falsche Gedanken kommt. Außen braun gebruzzelt, die Fettschicht knusprig, innen zartrosa.....nur mit Salz und Pfeffer, jeweils aus der Mühle, gewürzt. So etwas macht es nahezu unmöglich Vegetarier zu werden.

Sonntag, 3. Juli 2011

Würzige Rote Linsen mit Gurkenjoghurt


Hallo miteinander,

mit Erschrecken habe ich festgestellt, wie lange ich nichts mehr hier geschrieben habe. Irgendwie ist es so, dass die Arbeit immer mehr Bestandteil des Lebens wird, und die Freizeit immer weniger wird. Warum eigentlich....und für wen? Bei mir bleibt davon so gut wie nichts hängen.

Vor einigen Wochen war ich Samstags mal wieder in der Stadt und habe Bücher zu den Niederlanden und auch Kochbücher bei Thalia durchgeschaut. Dabei sind mir drei wirklich tolle Kochbücher in die Finger gekommen:

  • Yotam Ottolenghi - Genussvoll Vegetarisch, mediteran, orientalisch raffiniert
  • Silvena Rowe - Granatapfel, Sumach & Zitrusduft - die schönsten Rezepte aus der orientalischen Küche
  • Miki Duerinck @ Kristin Leybaert - Donnerstag ist Veggietag - Genuß und Abwechslung mit vegetarischen Rezepten

Natürlich bin ich wieder schwach geworden und musste alle drei Bücher kaufen.

Besonders das erste Kochbuch hat es mir angetan. Nahezu jedes Rezept möchte ich sofort ausprobieren. Dorlling Kinderley, der Verlag, bei dem auch Jamie Oliver seine Bücher vertreibt, scheint hier ein extrem glückliches Händchen zu haben. Yotam Ottolenghi ist anscheinend in England der neue Stern am Himmel, hat ein Restaurant und drei "Imbissbuden", wobei letzteres sicherlich untertrieben sein dürfte. Ottolenghi und Jamie Oliver könnten Gründe sein, mal wieder nach London zu jetten.

Ich würde mir zwar wünschen, dass Ottolenghi sein Buch mit Bildern für jedes Rezept ausgestattet hätte.....aber beim Lesen der Rezepte rieche und schmecke ich teilweise schon das Gericht.....und bisher habe ich keines entdeckt, dass ich nicht nachkochen möchte. Schon erstaunlich - soviel Qualität in einem Kochbuch. Und - es fällt nicht mal auf, dass Fleisch fehlt.

Nachdem ich mit Uday S., den ich schon als einen Freund bezeichnen kann, ein indisches Lokal in Mainhausen-Zellhausen namens "Zur Krone" getestet habe, bin ich wieder auf den würzigen Geschmack gekommen. Uday ist Inder, hat einen tollen Internetshop mit Taschen www.lederwaren.com und ist vielseitig interessiert. Der Wirt staunte nicht schlecht, als die Bestellung in Hindi aufgegeben wurde. Dabei habe ich gelernt, dass es in Indien 40 Sprachen und 200 Dialekte gibt. Die rein vegetarischen Gerichte der "Krone" sind nicht ganz so schmackhaft, wie die mit Fleisch. Uday hat 3 von 10 möglichen Punkten vergeben. Bei mir waren es 5 von 10. Aber er hat mehr Vergleichsmöglichkeiten, zumal er sehr oft in Indien ist.

Vermutlich weil ich hier "angefüttert" wurde, hatte ich heute Lust das in der Überschrift genannte Rezept nachzukochen. Es hat mich förmlich "angesprungen". Warum rein vegetarisch: Ich habe eine Dokumentation über Multiple Resistente Erreger (MRSA) im Geflügel- und Schweinefleisch gesehen, bei dem mir der Appetit auf Fleisch gründlich vergangen ist. Folge wird sein, dass ich, wenn überhaupt, nur noch gutes Biofleisch essen werde. Damit wird die Fleischindustrie dank dieser "Sauerei" auf mich als Industriefleisch-Esser vollkommen verzichten müssen. War eh schon selten....aber jetzt.... Ich habe keine Lust, das gekaufte rohe Fleisch mit Latex-Einmalhandschuhen anzufassen, damit es nicht mit der Haut in Berührung kommt. Ich möchte "Lebensmittel" und nicht vergiftet werden.

Überhaupt kann ich es nicht verstehen, was im Namen des "Profits" (sind wir denn Ferenghi?) mit unseren Lebensmitteln passiert. Klärschlamm mit Medikamentenbeigaben etc. auf die Felder? Wasser frisch aus der Kläranlage aufs Gemüse....Leute muss das sein? Ich werde dadurch noch mehr auf meine Einkaufsquellen achten. Und darauf, dass die Erzeuger so viel daran verdienen können, dass sie erst gar nicht auf "dumme Ideen" kommen. Viele kenne ich direkt....es macht ihnen Spass eine tolle Spitzenqualität abzuliefern. Und...ich kann nur empfehlen, diese Lieferanten auch für Ihre tolle Ware zu loben. Hab' ich neulich bei der Molkerei Hüttentaler gemacht und von der Chefin die Antwortmail bekommen, dass sie meine Mail am Montag der gesamten Mannschaft vorlesen wird....das wäre richtig motivierend. Es ist gottseidank nicht immer nur das Geld, das die Menschen antreibt.

Das nachfolgende Rezept ist schon getestet. Den Gurkensalat dazu wollte ich nicht....die Bio-Gurke muss noch für ein anderes Rezept von Ottolenghi herhalten. Ich war überrascht, wie mild es war, eine dezente Schärfe.....wirklich fein. Und als Überraschung für Euch....das erste Rezept mit Foto.

Um letztes hatte Evita S. gebeten, die ich hier ganz lieb grüße.


========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: Würzige rote Linsen mit Gurkenjoghurt
Kategorien: Vegetarisch, Linsen
Menge: 2-4 Portionen

200 Gramm Geschälte rote Linsen
50 Gramm Koriandergrün, plus weitere Blätter zum Garnieren
1 klein. Zwiebel, geschält
40 Gramm Geschälter frischer Ingwer
3 Knoblauchzehen, geschält
1 Milde grüne Chilischote, nach Belieben von den
-- Samen befreit
1 1/2 Teel. Schwarze Senfsamen
4 Essl. Sonnenblumenöl
1 1/2 Teel. Gemahlener Koriander
1 Teel. Gemahlener Kreuzkümmel
1/2 Teel. Kurkuma
2 Prisen Paprikapulver edelsüß
10 Curryblätter
30 Gramm Geschälte gehackte Tomaten (frisch oder aus der
-- Dose)
2 Teel. Zucker
2 Prisen Gemahlener Bockshornkleesamen (nach Belieben)
1 Prise Gemalender Asant (Asafoetida; nach belieben)
Salz
150 Gramm Griechischer Naturjoghurt
80 Gramm Salatgurke, fein gewürfelt
1 1/2 Teel. Olivenöl
70 Gramm Butter
1 1/2 Essl. Limettensaft

============================ QUELLE ============================
Yotan Ottolenghi - Genussvoll Vegetarisch - mediteran,
orientalisch, raffiniert
-- Erfasst *RK* 03.07.2011 von
-- Peter Philipp

Die Linsen gründlich unter fließendem kalten Wasser waschen, dann 30
Minuten in 350 ml Wasser einweichen. (Wasser ist genau bemessen)

Das Bund Koriandergrün etwa in der Mitte durchschneiden, sodass eine
Hälfe mit Blättern und eine Hälfte mit Stängeln und Wurzeln entsteht.
Die Hälfte mit den Blättern grob hacken; beiseitelegen. Die Hälfte
mit den Stängeln in den Mixer geben. Die Zwiebel, den Ingwer, den
Knoblauch und die Chilischote in große Stücke schneiden, ebenfalls
in den Mixer geben und alles grob zerkleinern. (Zauberstab ist
zweckmäßiger)

Die Senfsamen in einen Topf mit schwerem Boden geben und bei
mittlerer Temperatur erhitzen. Sobald sie zu hüpfen beginnen, die
Koriander-Zwiebel-Mischung und das Sonnenblumenöl hinzufügen. Etwa
10 Minuten bei niedriger Temperatur unter Rühren anbraten. Den
gemahlenen Koriander, den Kreuzkümmel, die Kurkuma, das
Paprikapulver sowie die Curryblätter zugeben und 5 weitere Minuten
unter Rühren anbraten. (Was für ein Duft!)

Als Nächstes die Linsen inklusive Einweichwasser, die Tomaten, den
Zucker, falls verwendet die Bockshornkleesamen und den Asant sowie
etwas Salz hinzufügen. Zugedeckt etwa 30 Minuten köcheln lassen bis
die Linsen vollständig gar sind. (Asant hatte ich nicht da,
Knoblauch war ausreichend dazugegeben)

In der Zwischenzeit den Joghurt mit den Gurkenwürfeln, dem Olivenöl
und etwas Salz verrühren.

Die Butter, den Limettensaft und die gehackten Korianderblätter
unter die Linsen rühren; kräftig mit Salz abschmecken. Auf Schüsseln
erteilen, den Gurkenjoghurt daraufgeben und mit Korianderblättern
garnieren.

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